- Schroeder
- Schroeder['ʃrø-],1) Hermann, Komponist, * Bernkastel (heute zu Bernkastel-Kues) 26. 3. 1904, ✝ Bad Orb 7. 10. 1984; wurde 1938 Domorganist in Trier, 1946 Professor an der Kölner Musikhochschule (1958-61 stellvertretender Direktor), war einer der führenden Vertreter der katholischen Kirchenmusik in Deutschland. Er komponierte Chorwerke (u. a. Messen, Passionen, Te Deum), Orchesterwerke (u. a. »Sinfonische Hymnen«, 1943), Orgel-, Klavier- und Kammermusik. Er veröffentlichte (alle mit H. Lemacher) »Lehrbuch des Kontrapunkts« (1950), »Generalbaßübungen« (1954), »Harmonielehre« (1958), »Formenlehre der Musik« (1962).R. Keusen: Die Orgel- u. Vokalwerke von H. S. (1974);R. Mohrs: H. S., Leben u. Werk. .. (1987).2) Louise, Politikerin, * Altona (heute zu Hamburg) 2. 4. 1887, ✝ Berlin 4. 6. 1957; 1919-20 Abgeordneter in der Nationalversammlung sowie 1920-33 Mitglied des Reichstags (SPD). Schroeder war maßgeblich an der Gründung der Arbeiterwohlfahrt beteiligt; sie wurde 1946 Bürgermeisterin von Berlin. Am 8. 5. 1947 als amtierende Oberbürgermeisterin von Berlin eingesetzt, vertrat sie bis zum 14. 1. 1949 den am 24. 6. 1947 von der Stadtverordnetenversammlung zum Oberbürgermeister gewählten, aber auf ein sowjetisches Veto hin von der Alliierten Kommandantur nicht bestätigten E. Reuter (SPD). Schroeder hatte maßgeblichen Anteil an der Aufhebung der Berliner Blockade (1948/49). 1949-51 war sie stellvertretende Oberbürgermeisterin; 1949-57 Abgeordnete (Berlins) im Bundestag.L. S. Ein Frauenleben unserer Zeit. Zum 70. Geburtstag. .. (1956);M. Koerfer: L. S. (1987).
Universal-Lexikon. 2012.